top of page

Das Ziel

Wir möchten eine leicht zugängliche Ressource in Form eines Buchs, einer Internetseite und eines Hörbuchs für (p)DIS-Betroffene, Angehörige und Fachpersonen auf der Basis von Erfahrungswissen zur Verfügung stellen. 

Alle Beiträge (ohne gewichtigen Ablehnungsgrund) werden auf dieser Internetseite veröffentlicht. Die Internetseite soll mindestens 10 Jahre online bleiben.

Aus einem Teil dieser Beiträge fassen wir ein Buch mit eigenen Bemerkungen und Erfahrungsbeiträgen zusammen. Das fertige Buch wird digital kostenfrei und als gedrucktes Buch zum Herstellungspreis verteilt werden. Geplant ist auch eine Hörbuchversion, welche ebenfalls gratis wird. 

 

Insbesondere soll das Buch aus diesem Projekt:

  • Betroffene unterstützen, welche neu ihre Diagnose bekommen haben oder welche nicht an Selbsthilfegruppen teilnehmen können.

  • Angehörige unterstützen, denen aktuell kaum bis keine Ressourcen zur Verfügung stehen.

  • Fachpersonen unterstützen, welche neu mit (p)DIS-Betroffenen arbeiten oder Fachpersonen, welche ihr Fachwissen um Erfahrungswissen erweitern möchten. 

Schliesslich wäre ein mögliches Ziel, die Erfahrungsberichte aus diesem Projekt in die Weiterbildungen zu komplexen Traumafolgestörungen zu integrieren. 

Der Plan

feld1.png

1. Phase:
Fragen-
sammlung

27.08.2025
-
30.01.2026

Was?

In der ersten Phase sammeln wir Fragen von Betroffenen, Angehörigen, sowie Fachpersonen an Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Diese Fragen sollen sich auf die Erfahrungen dieser Gruppen beziehen, sind aber ansonst frei. Aus den eingesendeten Fragen fassen wir die am häufigsten gestellten und sinnvollsten Fragen zusammen, welche dann in der 2. Phase beantwortet werden können.

Wie mitmachen?
  • Uns Fragen zuschicken 

  • Sich für die Updates-E-Mailliste (max. 4 E-Mails pro Jahr) einschreiben 

  • Projekt an persönlich bekannte (p)DIS-Betroffene, Angehörige und Fachpersonen senden und ums Mitmachen bitten

  • Bitte nicht auf öffentlichen Social Media (Facebook, Twitter, Instagram, Reddit, Youtube, etc.) teilen.

feld2.png

2.Phase:
Antworten-
sammlung

02.02.2026
-
31.01.2027

Was?

In der zweiten Phase sammeln wir Antworten von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen zu den ausgesuchten Fragen aus der ersten Phase. Die Antworten sollten sich eher auf das Alltagserleben ausrichten. Sie sollten Beschreibungen von Herausforderungen, Problemen, wie auch Lösungen und Genesung beinhalten. Auch Fachpersonen sind explizit eingeladen, über ihre Erfahrung - nicht aber über ihr Fachwissen - zu schreiben. Wir verwenden eure Antworten in der 3. Phase.

Wie mitmachen?
  • Uns Antworten zuschicken 

  • Sich für die Updates-E-Mailliste (max. 4 E-Mails pro Jahr) einschreiben 

  • Projekt an persönlich bekannte (p)DIS-Betroffene, Angehörige und Fachpersonen senden und ums Mitmachen bitten

  • Bitte nicht auf öffentlichen Social Media (Facebook, Twitter, Instagram, Reddit, Youtube, etc.) teilen.

feld3.png

3.Phase:
Herausgabe


im Verlauf 2027
 

Was?

In der dritten Phase werden zuerst alle Antworten (ohne gewichtigen Ablehnungsgrund) auf dieser Internetseite hochgeladen.

Als nächstes fassen wir die Fragen und Antworten mit unseren Ergänzungen zu einem Buch zusammen und bringen es im Eigenverlag heraus. Es wird als epub kostenfrei erhältlich sein und als Druckversion zum Druckpreis.

Als letztes planen wir, auch eine Hörbuchversion herauszubringen. Auch diese wird kostenfrei als Audiodatei oder als Podcast zugänglich sein.

Wie mitmachen?
  • Die digitale Version des Buches herunterladen, lesen und verteilen.

  • Die Druckversion des Buches kaufen, lesen und verleihen.

  • Das Hörbuch herunterladen, hören und teilen.

  • Projekt auf öffentlichen Social Media (Facebook, Twitter, Instagram, Reddit, Youtube, etc.) verlinken und im breiten Umfeld auf das Buch aufmerksam machen.

Tanja et al.

sie/ihr
tanja.png

Peer /  EX-IN Genesungsbegleiterin

DIS betroffen 

Schrieben Bis morgen - persönliche Geschichte über das Leben mit psychischen Erkrankungen

Jirka & co

es/ihm
jirka.png

Peer /  EX-IN Genesungsbegleiter*

DIS betroffen

Betreiben viele-mosaik.com - Eine Internetseite mit Informationen zu und Treffen für Menschen mit (p)DIS

Das Team

Weitere Informationen

  • Der Umfang jeder Antwort soll zwischen 200 und 1000 Wörtern liegen. 

  • Es steht euch frei, wie viele Fragen ihr beantworten möchtet - ob nur eine oder alle, die eure Gruppe(n) betreffen. 

  • Es ist genauso möglich mit Echtnamen wie mit ausgewähltem Pseudonym eine Antwort zu verfassen. 

  • Ablehnungsgründe für Antworten sind:

    • Es wird über die eigene Meinung und nicht über die eigene Erfahrung geschrieben (z.B. "DIS-Betroffene sollten..." anstatt "Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit...")​

    • Die Autor*innen und deren Antworten werden gesperrt, wenn diese diskriminierende Äusserungen beinhalten inklusive, aber nicht ausschliesslich: Rassismus, Sexismus, LGBTQ+ Feindlichkeit, Ableismus, Fatphobia, Klassismus, Antisemitismus

    • Die Antworten dürfen ein wenig ausschweifen, sollten aber im Kern die Frage beantworten. 

  • Die Antwort wird von uns auf Rechtschreibung geprüft und korrigiert.

  • Die finale Version eurer eigenen Antworten wird euch vor der Veröffentlichung zum Gegenlesen gegeben. 

  • Wir verwenden eure korrigierten Antworten erst nach Bestätigung der Einverständniserklärung per E-Mail. 

Was bedeutet (partielle) dissoziative Identitätsstörung / Identitätsstruktur?

Bei einer (partiellen) dissoziativen Identitätsstörung oder -struktur – kurz (p)DIS – besitzt ein Mensch zwei oder mehr Persönlichkeitszustände/-anteile/Innenpersonen/Alter. Jeder dieser hat ein eigenes Ich-Bewusstsein, ein eigenes Erleben, Wahrnehmen, Erfassen und Interagieren mit sich selber, anderen im Innen und Aussen, dem Körper und der Umwelt. "Partelle dissoziative Identitätsstörung" und "Dissoziative Identitätsstörung" sind Diagnosen aus dem ICD-11 der WHO. "Dissoziative Identitätsstruktur" beschreibt dasselbe Erleben ohne den Störungsaspekt. Somit ist eine "dissoziative Identitätstruktur" keine psychiatrische Diagnose, sondern eine genesungsorientierte Beschreibung des eigenen Erlebens als viele. DIS war lange bekannt als “multiple Persönlichkeit” und in Gesellschaft und Psychiatrie besetzt mit vielen unwissenschaftlichen Behauptungen zur Seltenheit, Einredbarkeit, zum dramatischem Erscheinungsbild und anderen in der Zwischenzeit widerlegten Merkmalen. Heute wird die (p)DIS verstanden als eine Anpassung der Psyche eines Kindes, welches in traumatisierenden Lebensumständen aufwächst und über eine Auftrennung des Bewusstseins weiterhin funktional bleiben kann. Die Häufigkeit der DIS liegt bei der Allgemeinbevölkerung bei ca. 1%. [1] Bei einer DIS können verschiedene Innenpersonen die exekutive Kontrolle über Bewusstsein, Gefühlswelt und Verhalten für verschiedene Aspekte des alltäglichen und nicht-alltäglichen Lebens übernehmen wie Arbeit, Haushalt, Kinderbetreuung, Partnerschaft, Essen, Schlafen, Abwehren von Gefahrensituationen, etc. (Partielle) Amnesien begleiten typischerweise diese Wechsel. Bei einer pDIS gibt es eine dominante Innenperson, welche von anderen Innenpersonen intrudiert wird – z. B. mit Gefühlen, Bildern, Handlungsimpulsen, etc. Bei einer pDIS übernehmen andere Innenpersonen nur in Ausnahmezuständen für limitierte Zeit die exekutive Kontrolle. Die Behandlungsempfehlungen für DIS und pDIS sind vorwiegend identisch. Es gibt keine klare Studienlage zur Prävalenz von pDIS – es wird aber angenommen, das pDIS häufiger ist als DIS, jedoch vermutlich noch häufiger übersehen und dementsprechend auch nicht diagnostiziert wird. 6B64 Dissoziative Identitätsstörung aus der Entwurfsfassung der deutschen Übersetzung des ICD-11 [2]: „Die dissoziative Identitätsstörung ist durch eine Identitätsstörung gekennzeichnet, bei der zwei oder mehr verschiedene Persönlichkeitszustände (dissoziative Identitäten) vorliegen, die mit deutlichen Unterbrechungen des Selbst- und Handlungsgefühls einhergehen. Jeder Persönlichkeitszustand beinhaltet ein eigenes Muster des Erlebens, der Wahrnehmung, der Vorstellung und der Beziehung zu sich selbst, dem Körper und der Umwelt. Mindestens zwei verschiedene Persönlichkeitszustände übernehmen immer wieder die Kontrolle über das Bewusstsein und die Funktionsweise des Individuums in der Interaktion mit anderen oder mit der Umwelt, z. B. bei der Ausführung bestimmter Aspekte des täglichen Lebens, wie Elternschaft oder Arbeit, oder als Reaktion auf bestimmte Situationen (z. B. solche, die als bedrohlich empfunden werden). Veränderungen des Persönlichkeitszustands gehen mit entsprechenden Veränderungen in den Bereichen Empfindung, Wahrnehmung, Affekt, Kognition, Gedächtnis, motorische Kontrolle und Verhalten einher. Typischerweise kommt es zu Episoden von Amnesie, die schwerwiegend sein können. Die Symptome lassen sich nicht besser durch eine andere psychische Störung, eine Verhaltensstörung oder eine neuromentale Entwicklungsstörung erklären und sind nicht auf die direkten Auswirkungen einer Substanz oder eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem zurückzuführen, auch nicht auf Entzugserscheinungen, und auch nicht auf eine Erkrankung des Nervensystems oder eine Schlaf-Wach-Störung. Die Symptome führen zu einer bedeutsamen Beeinträchtigung in persönlichen, familiären, sozialen, ausbildungsbezogenen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.„ 6B65 Partielle dissoziative Identitätsstörung aus der Entwurfsfassung der deutschen Übersetzung des ICD-11 [2]: „Die partielle dissoziative Identitätsstörung ist durch eine Identitätsbeeinträchtigung gekennzeichnet, bei welcher zwei oder mehr verschiedene Persönlichkeitszustände (dissoziative Identitäten) vorliegen, die mit deutlichen Unterbrechungen des Selbst- und Handlungsgefühls verbunden sind. Jeder Persönlichkeitszustand beinhaltet sein eigenes Muster des Erlebens, der Wahrnehmung, der Vorstellung und der Beziehung zu sich selbst, dem Körper und der Umwelt. Ein Persönlichkeitszustand ist dominant und funktioniert normalerweise im täglichen Leben, wird aber von einem oder mehreren nicht-dominanten Persönlichkeitszuständen gestört (dissoziative Störung). Diese Übergriffe können kognitiver, affektiver, wahrnehmungsbezogener, motorischer oder verhaltensbezogener Natur sein. Sie werden als störend für das Funktionieren des dominanten Persönlichkeitszustands erlebt und sind in der Regel aversiv. Die nicht-dominanten Persönlichkeitszustände übernehmen nicht regelmäßig die exekutive Kontrolle über das Bewusstsein und die Funktionsweise der Person, aber es kann gelegentliche, begrenzte und vorübergehende Episoden geben, in denen ein bestimmter Persönlichkeitszustand die exekutive Kontrolle übernimmt, um umschriebene Verhaltensweisen auszuführen, z. B. als Reaktion auf extreme emotionale Zustände oder während Episoden der Selbstverletzung oder des Wiederauflebens traumatischer Erinnerungen. Die Symptome lassen sich nicht besser durch eine andere psychische Störung, eine Verhaltensstörung oder eine neuromentale Entwicklungsstörung erklären und sind nicht auf die direkten Auswirkungen einer Substanz oder eines Medikaments auf das zentrale Nervensystem, einschließlich Entzugserscheinungen, und nicht auf eine Erkrankung des Nervensystems oder eine Schlaf-Wach-Störung zurückzuführen. Die Symptome führen zu einer bedeutsamen Beeinträchtigung in persönlichen, familiären, sozialen, ausbildungsbezogenen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.“ Quellen: 1. Dorahy MJ, Brand BL, Şar V, et al. Dissociative identity disorder: An empirical overview. Australian & New Zealand Journal of Psychiatry. 2014;48(5):402-417. doi: 10.1177/0004867414527523 2. https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-11/uebersetzung/_node.html

Mosaiktisch1.png
bottom of page